Einweihung des Denkmals für die polnischen Opfer des zweiten Weltkrieges
16.06.2025
Am 16. Juni 2025 weihten in Berlin die Bundesministerin für Kultur und Nationales Erbe, Hanna Wróblewska, und der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien Wolfram Weimer ein Denkmal für die polnischen Opfer des deutschen Nationalsozialismus, der deutschen Besatzung und des Terrors in Polen zwischen 1939 und 1945 ein.
Dies ist ein bedeutendes Ereignis für das polnische und deutsche Geschichtsbewusstsein. Zum ersten Mal wurde in der deutschen Hauptstadt der Bürger eines Landes - der Opfer der deutschen Aggression - gedacht.
Die Verwirklichung dieser Initiative wäre nicht möglich gewesen ohne das Engagement der Behörden der Stadt Berlin, des Deutschen Polen-Instituts in Darmstadt und vor allem einer Gruppe von Menschen guten Willens - sozialen Aktivisten und deutschen Politikern, die dem Aufruf von Professor Władysław Bartoszewski aus dem Jahr 2010 zur Errichtung eines Denkmals für die polnischen Opfer in Berlin gefolgt sind.
An der Zeremonie nahmen auch Vertreter des Sejm und des Bundestags, der deutschen Verwaltung sowie polnischer und deutscher Institutionen teil, die sich mit Erinnerungspolitik beschäftigen.
Der gewählte Standort des Denkmals hat für Deutsche und Polen eine historische Bedeutung. Hier, im Herzen Berlins, stand die Kroll-Oper, in der Adolf Hitler im September 1939 den Beginn des Krieges gegen Polen ankündigte, der den Beginn des Zweiten Weltkrieges markierte. Nun entsteht hier ein Ort des Gedenkens und ein Ort der Mahnung für künftige Generationen.
Das Gedenken an die Opfer - Bürgerinnen und Bürger des polnischen Staates - an diesem Ort ebnet den Weg für die Umsetzung des Bundestagsbeschlusses vom Oktober 2020 zur Errichtung einer finalen Gedenkstätte mit einem Bildungs- und Ausstellungsbereich (Deutsch-Polnisches Haus). Der Wille zur Umsetzung dieser beiden Projekte wird durch die Beschlüsse im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung bestätigt.
Wir freuen uns auf die zeitnahe Umsetzung dieser Ankündigungen durch den Bundestag und das Engagement der Bundesregierung. Damit wird Deutschland seine historische Verantwortung für die Aufarbeitung der offenen Fragen, die sich aus der tragischen Geschichte unserer Völker ergeben, unter Beweis stellen.