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Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust (Opfer des Nationalsozialismus) in Deutschland. Erinnerung an die polnischen Opfer

27.01.2024

Anlässlich des Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocaust und der deutschen Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus fanden in der Bundesrepublik am und um den 27. Januar 2024 vielerorts Gedenkfeierlichkeiten statt.

Bogdan

Der Deutsche Bundestag gedachte der Opfer des Nationalsozialismus am 31. Januar. Bundestagspräsidentin B.Bas begann ihre Rede mit polnischen Bezügen: „85 Jahre nach dem deutschen Überfall auf Polen erinnern wir uns 2024 in besonderer Weise an die Opfer der deutschen Besatzung und Auslöschungspolitik in Mittelosteuropa. 80 Jahre nach dem Warschauer Aufstand, 81 Jahre nach dem Aufstand im Warschauer Ghetto erinnern wir uns in besonderer Weise an jene Menschen, die Widerstand leisteten und dafür mit ihrem Leben bezahlten.“ Sie sprach die letzten Überlebenden und die Verantwortung der nachfolgenden Generationen für das Wachhalten der Erinnerung an die „deutschen Verbrechen“ an. Die Gedenkstunde an die Opfer des Nationalsozialismus wurde 1996 von Bundespräsident Roman Herzog eingeführt. Traditionell nimmt daran das Diplomatische Corps teil, Botschafter der Republik Polen Dariusz Pawłoś war dieses Jahr unter den Anwesenden. 

 

Am selben Tag beteiligte sich Botschafter Pawłoś auch an anderen Berliner Gedenkveranstaltungen:
- Gemeinsam mit Dr. Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, legte er am Gedenkstein für die Opfer des Nationalsozialismus am Steinplatz in Charlottenburg einen Kranz nieder.
- Auf dem Friedhof Altglienicke hielt er eine Rede während der von der katholischen Kirchengemeinde Pfarrei St. Josef Treptow-Köpenick organisierten Gedenkfeier, an der sich mehr als 150 Personen, darunter Mitglieder des Berliner Abgeordnetenhauses, Bundestagsabgeordnete Ana-Maria Trăsnea (SPD), Gäste aus Polen sowie in Berlin lebende Polinnen und Polen beteiligten.

 

Die Botschaft der Republik Polen war außerdem bei Feierlichkeiten in Gedenkstätten bzw. Museen auf dem Gelände der ehemaligen Konzentrationslager Ravensbrück (am 27. Januar) und Sachsenhausen (am 29. Januar) vertreten: 
- Im Mittelpunkt des diesjährigen Gedenkprogramms in Ravensbrück  stand das gemeinsame Vorlesen von Erinnerungen und Memoiren aus verschiedenen Ländern stammender weiblicher Gefangener des KZ, die sich auf Ereignisse des Jahres 1944 bezogen. Viel Aufmerksamkeit schenkte man dabei polnischen Inhaftierten wie Wanda Półtawska, deren Bericht über die Kämpfe des Warschauer Aufstandes von Bundesinnenministerin Nancy Faeser vorgelesen wurde, sowie der Lage der Hauptstadtbevölkerung, welche nach dem Fall Warschaus evakuiert wurde. Etwa 80 der mehr als 150 Anwesenden beteiligten sich aktiv an der Gedenkveranstaltung: Jugendliche, Vertreterinnen und Vertreter der Zivilbevölkerung und der lokalen Behörden sowie Einwohnerinnen und Einwohner. 
- In der Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen konzentrierten sich die ca. 120 Gäste auf das Schicksal polnischer Gefangener und auf den Warschauer Aufstand. Die stellvertretende Leiterin Dr. Astrid Ley hob den 80. Jahrestag des Aufstandes als der europaweit größten Rebellion der im Untergrund tätigen Widerstandsbewegung gegen die deutschen Besatzer hervor. Den Landtag Brandenburg als Mitveranstalter vertrat dessen Präsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke, die in ihrer Ansprache die Tapferkeit der Soldatinnen und Soldaten der Heimatarmee und die Opferbereitschaft der Zivilbevölkerung betonte. Als Stimme der Überlebenden ergriff Bogdan Bartnikowski (Jahrgang 1932) das Wort, der nach der Kapitulation des Warschauer Aufstandes in das KZ Auschwitz und von dort nach Berlin kam, wo er bis zur Befreiung durch die Rote Armee am 22. April 1945 als minderjähriger Zwangsarbeiter im Kommando Sachsenhausen-Blankenburg arbeitete. 

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